Samstag, 5. Januar 2013

Letzte Tage in Tulum / Sylvester in Isla Mujeres

Letzte Tage in Tulum

Weihnachten war längst nicht so spektakulär, wie die Neujahrsparty. Dies war wohl eine der verrücktesten Neujahrspartys, welche ich je gesehen habe. Ich komme später noch einmal darauf zurück. Der zweite Weihnachtstag war nichts besonderes. Leider konnte ich meine Freunde aus den anderen Hostels nicht mehr finden, so feierte ich relativ ruhig mit einem Pärchen aus Colorado, USA, welches ich in dem Hostel kennengelernt habe. Der frischvermählte Ehemann hatte Wurzeln aus der Schweiz. Sein Vater kommt aus dem Appenzell. So zeigte er mir stolz seine Wurst-Käse-Platte, welche er für den Weihnachtsabend kreirt hatte. Dies habe er von seinem Vater aus der Schweiz gelernt. Jeden Tag geniesse er eine solche Platte. Ich fühlte mich gleich ein wenig zu Hause. Es war ein lustiger Abend mit den beiden.

Am Tag darauf wechselte ich das Hostel, in welchem viel mehr los war. Sehr schnell befreundete ich mich mit einigen Personen, mit welchen ich dann auch ausging. In dem Hostel genannt "the weary traveler hostel" blieb ich nur noch zwei Tage. Danach machte ich mich auf nach Isla Mujeres. Ich wollte unbedingt bereits einige Tage vor der grossen Neujahrsparty dort ankommen, um bereits Bekanntschaften zu machen. Als ich von Isla Mujeres erzählt hatte, entschied sich Sarac aus Nicaragua ebenfalls, auf diese Insel zu kommen. Eine sehr spezielle Person. Er war DER Latin Lover, den man aus Serien und Filmen kennt. Braungebrannt, muskulös und einfach gutaussehend. Man konnte nirgends hingehen, ohne das irgendwelche Mädchen ein Foto oder gar von ihm wollten. Er hatte auch auch seine Theorien und Erkenntnisse, welche er mir ständig erzählte. Keine Frau sei zu schwierig um zu kriegen, man könne jede Frau kriegen, manche schneller, manche weniger schnell. Ja gut, dachte ich...als Latin Lover wie er einer ist, vielleicht. Man glaubt es kaum und ich traute meinen Augen nicht. Er sagte mir, schau zum Beispiel dieses wunderschöne Mädchen welche mit dem reichen Typen Cocktails schlürfe, sogar die könne er kriegen. Er ging zu ihr und flüsterte ihr etwas ins Ohr, weiss der Kuckuck was. Ich traute meinen Augen nicht als dieses Mädchen doch tatsächlich aufstand und mit dem Typen verschwand. Mein Gott, ist dieser Typ ein Magier?!? Fazit, er mag ja wohl ein Frauenheld sein und eine Art Magie haben, doch ich denke nicht, dass dieser Typ viele echte Freunde hat. 

Sylvester in Isla Mujeres

Auf Isla Mujeres wohnte ich im Poc-na Hostel. Das wohl grösste Hostel, welches ich je gesehen habe. Rund dreihundert Personen konnten dort übernachten. Ich lernte auch ziemlich schnell wieder Personen kennen. Mit dem Nicaraguaner verkehrte ich eigentlich nicht mehr gross. Oft war ich mit Amerikanern, Deutschen, einer Brasilianerin, einer Dänin und belgischen Mädchen unterwegs. Mit all diesen Personen feierte ich dann auch die Neujahrsparty. Mit den belgischen Mädels und der Brasilianerin erkundete ich an den ersten Tagen mit einem Golfcar die Insel. Am letzten Tag des Jahres dann machte ich meine erste Schnorcheltour. Ich konnte sehr viel sehen. Vor allem die Vielfalt der vielen verschiedenen Fischen war überwältigend. Das Schnorcheln selber ist nicht mein liebster Sport im Wasser. Meine Taucherbrille war immer voll mit Wasser, lief an oder ich schluckte aus irgendeinem Grund Wasser. Die Tour selbst war aber super, wir hatten es sehr lustig und das ganze war eigentlich recht billig. Eigentlich wäre sie billig gewesen, hätte ich nicht in der letzten Minute meine Taucherbrille im Wasser verloren. Hoffentlich beginnt das neue Jahr nicht so tollpatschig, wie es aufhörte...

Am Abend dann die grosse Party. Noch nie habe ich Sylvester an einem Strand gefeiert. Auf Isla Mujeres gab es eine Art Hauptplatz, auf welchem alle feierten und den Countdown verfolgten. Die Personen waren dreissig Prozent Amerikanische Touristen, dreissig Prozent Backpacker und etwa dreissig Prozent Inselbewohner. Wir stiessen auf das neue Jahr an und gingen dann zurück ins Hostel, um die Hostelparty zu feiern. Ich traf das dänische Mädchen wieder, mit welchem ich auch oft Zeit verbrachte. Ich verbrachte einige Zeit mit ihr an der Party und später gemeinsam ein wenig am Strand. Sie ging dann aber schlafen. Ich entschied mich aber, noch einmal zu schauen, ob auf dem Hauptplatz noch was los war. Ich traute meinen Augen nicht. Der Platz war noch genauso voll wie zuvor. Die meisten Amerikaner gingen aber bereits schlafen. Es waren fast nur noch Mexicaner dort. Man tanzte, sang, trank und feierte. Oft gab es wieder Umarmungen und Neujahrswünsche. Ich fragte einige Einheimische, wie lange den gefeiert werde. Man erklärte mir, für sie fange das neue Jahr mit dem Sonnenaufgang an. Mit der Sonne komme das neue Jahr. Darum feiere man bis etwa um neun Uhr. Und nicht etwa nur junge, sondern die ganzen Familien. Ich war echt verdutzt, wie viele Personen da bis am Morgen feierten. Ein Herr sagte mir, am ersten Januar kommt auch niemand ins Gefängnis. Jene, welche den Hauptplatz nicht mehr verlassen können, weil sie zu betrunken waren, werden von der Polizei nach Hause chauffiert. Finde ich eigentlich noch ziemlich fair. Ich erinnere mich an eine Geschichte in der Schweiz als ich mal in einer ähnlichen Situation war. Die Polizei wollte mir nicht helfen um nach Hause zu kommen. Freund und Helfer, ja wo den wohl. Sie liessen mich damals sturzbetrunken mitten auf der Strasse zurück und sagten mir, ich solle meinen Heimweg so fortführen. Ziemlich gefährlich finde ich. Zurück nach Isla Mujeres. Ich feierte mit meinen Freunden noch bis sieben Uhr. Um diese Zeit war der Platz noch bis zum letzten Stuhl besetzt und die Bühne war noch rappelvoll. Wir entschieden uns aber, schlafen zu gehen. 

Ich blieb noch einen Tag länger in Isla Mujeres und ging dann später zurück nach Tulum und bin jetzt in Chetumal. In einigen Stunden fahre ich mit einem Boot nach Caye Caulker, Belize. Ein neues Land. Nach rund sechs Monaten Mexico verlasse ich dieses wunderschöne Land. Ich werde aber auf jeden Fall zurückkehren, da ich mich ziemlich in dieses Land verliebt habe. Mal schauen, was in Belize auf mich zukommt. Ich habe nun auch wieder eine Kamera. Es gibt also wieder schöne Fotos, nicht nur I-phone Fotos. 







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