Mittwoch, 16. Januar 2013

Neue Bekanntschaften in Caye Caulker / Der Auswanderer

Ich bin gerade in Rio Dulce angekommen. Rio Dulce liegt im Süden von Guatemala. Manch einer mag sich wundern, wie ich von Mexico nach Guatemala gekommen bin. Dazwischen habe ich sehr viel erlebt und ein weiteres Land kennengelernt, Belize. Ich habe viele neue, lustige und zugleich verrückte Menschen kennengelernt und viele neue Erfahrungen gemacht. Aber ich gehe zuerst da zurück, wo ich Mexico verlassen habe, nach Chetumal.

Neue Bekanntschaften in Caye Caulker, Belize

Im Hostal in Chetumal habe ich eine Gruppe von Amerikanern aus Kalifornien kennengelernt. Zwei Jungs und vier Mädels im Alter zwischen achtundzwanzig und achtunddreissig Jahren. Alle haben in jüngeren Jahren die ganze Welt bereist und reisen jetzt auf eine andere Art. Sie mieten jeweils zusammen Häuser. So reisen sie im Verhältnis auch relativ billig. Zusätzlich waren noch zwei Mädels aus Frankreich, eine siebenundzwanzig, eine dreissig Jahre alt, im Hostel. Den Abend habe ich dann mit den Amerikanern und den beiden Mädels verbracht. Am nächsten Tag gingen wir alle zusammen mit einem Boot nach Caye Caulker, Belize. Nach rund sechs Monaten Mexico war es schon ein merkwürdiges Gefühl, das Land zu verlassen. Aber ich schaue auf eine sehr gute Zeit zurück und fuhr mit vielen Erwartungen Richtung Caye Caulker. Die Amerikaner hatten bereits ein Haus gemietet, demnach auch keine Probleme wegen der Unterkunft. Die Mädels aus Frankreich und ich jedoch hatten grosse Mühe, eine Location zu finden. So mussten wir die erste Nacht rund hundert US Dollar ausgeben für ein Hotelzimmer. Es war eine ziemliche Abzocke. Da wir drei ziemlich gut miteinander ausgekommen sind, haben wir uns entschieden, für die nächsten Tage ein gemeinsames Bungalow zu suchen. Gesucht, gefunden. Umgerechnet acht US Dollar pro Person kostete uns das Bungalow. Ich habe fünf Nächte auf dieser wunderschönen Insel verbracht. Belize ist einiges teurer als Mexico. Dies konnte ich sehr gut spüren. Einzig Lobster (Hummer) war verhältnismässig ziemlich billig. Für zehn US Dollar konnte man einen ganzen Lobster essen. Während den fünf Tagen in Caye Caulker habe ich drei Lobster verspiesen. Einfach köstlich! Oft haben wir etwas mit den Amerikanern unternommen und konnten auch bei ihnen im Haus sein. So habe ich viel über sie erfahren können. Was mir speziell aufgefallen war, dass diese Leute immer fröhlich waren. Ich habe nach dem Grund gefragt und sie erklärten mir, sie haben halt das Leben lang keinen Stress gehabt und einfach gelebt, gereist und gefeiert! Sie gehen jedes Jahr an das Burning man Festival in der Wüste Nevadas. Dies ist wohl das verrückteste Festival auf der Welt, ziemlich abgefahren. Sie haben mich eingeladen, eines Tages dort teilzunehmen. Ich habe es mir mal im Kopf gespeichert.

Die Einwohner von Caye Caulker waren ziemlich verschieden. So gab es die, die etwas aus ihrem Leben machen wollten und dafür hart arbeiten und es gab die, die den ganzen Tag nichts getan haben, Drogen konsumierten und versuchten, die Touristen über das Ohr zu hauen und irgendwie Geld zu bekommen. Einheimische haben uns vor diesen Personen gewarnt. Sie scheuen auch nicht vor Diebstählen oder es kam schön öfters vor, dass leichtsinnige Mädchen vergewaltigt wurden. Da die beiden französischen Mädchen ziemlich leichtsinnig waren, hatte ich ständig ein komisches Gefühl, diese Jungs könnten ihnen was antun. Darum war ich auch etwas besorgt, als ich die Insel nach einigen Tagen verlassen habe und die Mädels immer noch dort waren. Aber schlussendlich sind sie auf sich selbst gestellt und sollten wissen, was sie tun...

Der Auswanderer

Ich besuchte einen weiteren Ort in Belize, San Ignacio. Eigentlich wollte ich dort Höhlen besuchen. Da die Touren aber meist fast hundert US-Dollar gekostet haben, habe ich dort nicht viel unternommen. Ich habe in San Ignacio einen schweizerischen Auswanderer kennengelernt, Werner aus Biel. Er lebt seit vier Jahren dort und ist dafür bekannt, die besten Hamburger und Schnitzelbrote zu machen. Werner hat die Schweiz verlassen, weil er es satt hatte, rund neun Stunden zu arbeiten um dann wieder viele Steuern zu bezahlen. Er war nicht mehr glücklich mit seinem Leben in der Schweiz. Nun habe er jeden Tag warmes Wetter, einen super Hamburgerstand und ständig glückliche Menschen um sich.

Rio Dulce ist im Regenwald. Das Internet hier ist ziemlich schlecht. Aus diesem Grund werde ich die Fotos etwas später hochladen und die weitere Reise hier hin zu einem späteren Zeitpunkt erklären. Wenn ich aber schaue, wie kalt es zur Zeit in der Schweiz ist, möchte ich nicht über schlechten Internetempfang lästern und warte einfach, bis ich wieder besseren Empfang habe.






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen